Im Supermarkt, Samstag, halb zwölf. Am Eingang begegnet mir T. samt Einkäufen und Kind. Die Waren sind ordentlich in zwei braune Papiertüten verpackt, hier und da blitzt ein BIO-Zeichen hervor. Die einjährige Tochter A. sitzt in ihrem rosa Kleidchen zwischen den Tüten im Wagen und grinst mich an. Smalltalk.
Ich: "Ah, hallo T. Wie geht's?"
T.: "Och, ganz gut, obwohl jetzt ja die heiße Phase beginnt."
Ich krame hektisch in meinen Erinnerungen nach geplanten Umzügen oder sonstigen Veränderungen im Leben von T. und seiner Frau, finde aber nichts und frage deshalb:
"Heiße Phase? Wieso?"
T.: "Naja, jetzt schnell nach Hause fahren und dann was kochen für A. Das Essen muss ja rechtzeitig fertig werden, sonst quengelt sie wieder so. Das ist ganz schön stressig. Ich muss dann auch mal los."
Ich verabschiede mich sprachlos, gebe meinem Sohn stumm das Rosinenbrötchen, das ich eben beim Bäcker für ihn gekauft habe und lege später heimlich zwei BIO-Siegel-Gläschen mehr als sonst in den Einkaufswagen.
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